Hallo,
Fahrwerk härter - weicher, tiefer - höher -- das ist immer eine sehr schwierige Sache !
Was man wissen sollte :
1. das Serienfahrwerk ist immer der beste Kompromiss (die im Werk wissen schon was sie tun !), aber gut, mancher von uns will's halt noch ein bischen sportlicher.
2. wie Speedo schon geschrieben hat, hängt der "Fahreindruck" mit sehr vielen Faktoren direkt zusammen : Fahrzeuggewicht und dessen Verteilung (Vorder- u. Hinterachse), Fahrzeugtiefe - besser Restfederweg, Bereifung (Reifenbreite, -querschnitt), Radstand, Spurbreite (u. -verhältnis vorne zu hinten), usw. Ihr seht, hier kann man noch nicht einmal unbedingt von einem R auf einen anderen schliessen, schon gar nicht von einem Opel Astra zu einem VW R32 !
3. nicht nur die Dämpfereinstellung (hart oder weich - Zug- od. Druckstufe) ist für das Fahrverhalten verantwortlich, sondern auch die Stahlfeder, denn auch hier gibt's verschiedene Härtegrade. Das wichtigste ist, dass die Feder auf die Zug- u. Druckstufe der Dämpfer eingestellt ist !
4. Hart oder Weich beim Fahrwerk ist nicht nur der Eindruck der Einstellung der Dämpfer bzw. Federn, sondern auch der anderen Fahrwerkkomponenten angefangen mit dem "Gummi" zwischen Strasse und Felge, die Härte u. Stabilität der Felge, die Steifigkeit der Fahrwerks- u. Radaufhängung die Härte und das Alter der Gummipuffer zwischen den Stahlteilen bis hin zur Steifigkeit der Karosse.
5. Fahrwerke "setzen" sich nach und nach beim fahren. Das kann schon mal bis zu 1000 km (!) brauchen. Hiernach ist erst die definive Härte erreicht. Abfolge beim Fahrwerkumbau : Einbauen, Höhe u. Härte einstellen, ca. 500 - 1000 km fahren, Fahrzeug vermessen lassen (ganz wichtig !!!!) - jetzt erst neu beurteilen. Das gilt immer wenn man was an Härte und Höhe des Gewindefahrwerks verändert hat !!!!!!
6. Fahrwerke verändern sich mit der Höhe der Laufleistung, d. h. Serienfahrwerke werden mit höherer Laufleistung immer weicher und Gewindefahrwerke immer härter (den Grund hierfür kenne ich auch nicht)
7. umso tiefer die Fahrwerkseinstellung, desto härter wird das Fahrwerk, da mit der Tiefe der Restfederweg kleiner wird und bei weicher Einstellung das Fahrwerk "durchschlagen" würde. Das Durchschlagen würden das Fahrzeug empfindlich beschädigen, deshalb wird das von den Herstellern der Fahrwerke rigoros ausgeschlossen = Härte bei tiefer Fahrwerkseinstellung.
Sorry, wenn ich das hier so sagen/schreiben muss, aber :
Aufgrund der o. g. Gründe ist es reines Glück, wenn man ein Fahrwerk bekommt, dass sich gut fahren lässt, wenn man Pech hat, ist's halt nicht gut ! Und wer glaubt, das alles von einem Hersteller solcher Sportfahrwerke zu hören, der hat sich getäuscht, die Gründe hierfür liegen auf der Hand.......
@ jean :
Mein Rat : Serienfahrwerk einlagern und Gewindefahrwerk ausprobieren.
Gruß
getilus