The Doctor
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Brüssel (Reuters) - Volkswagen zieht die Produktion seines Massenmodelles Golf aus Brüssel ab und streicht dort einen Großteil der rund 4900 Stellen.
Damit wird der Golf künftig nur noch in Wolfsburg und im sächsischen Mosel gebaut. Der Automobilmarkt in Westeuropa sei weitgehend gesättigt, begründete VW am Dienstag seine Pläne für Brüssel, wo pro Jahr 194.000 Golf und 10.000 Polo vom Band laufen. Trotz gestiegener Marktanteile und einem stärkeren Export seien die westeuropäischen Werke nicht ausgelastet. Dennoch solle die Golf-Produktion nur verlagert und nicht verringert werden, betonte ein Sprecher.
Der Konzern will insgesamt zur Sanierung seiner Marke VW in seinen sechs westdeutschen Werken bis zu 20.000 Stellen streichen - ein Fünftel der Belegschaft. VW hatte mit der Gewerkschaft jüngst einen Sanierungstarifvertrag ausgehandelt, der längere Arbeitszeiten in den westdeutschen Werken vorsieht. Durch die Verlagerung der Golf-Produktion von Brüssel soll insbesondere das chronisch schwach ausgelastete Stammwerk Wolfsburg mehr Arbeit bekommen.
Den Standort Brüssel will der Autobauer aber nicht schließen und berät derzeit mit den dortigen Arbeitnehmervertretern über ein Konzept für das Werk. Es würden "alle wirtschaftlichen Alternativen geprüft, um möglichst viele Arbeitsplätze in Brüssel erhalten zu können", teilte VW mit. Es könne darauf hinauslaufen, dass 1500 Stellen erhalten bleiben, sagte der Unternehmenssprecher. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Nach Angaben der örtlichen Gewerkschaft sollen 3500 bis 4000 Stellen gestrichen werden. Bis wann die Golf-Produktion in Brüssel eingestellt werden soll, ließ VW offen. Aus Unternehmenskreisen verlautete, die Golf-Produktion in der belgischen Hauptstadt solle rasch beendet werden.
EU-KOMMISSION WILL BRÜSSELER VW-ARBEITERN HELFEN
Der geplante Stellenabbau in seinen westdeutschen Werken sei zu einem wichtigen Teil bereits umgesetzt, erklärte VW. "Nach diesen Einschnitten in Deutschland müssen jetzt weitere Standorte in die Restrukturierung einbezogen werden, um eine wettbewerbsfähige Produktion und Auslastung der Volkswagen-Werke in Westeuropa insgesamt zu erreichen", teilte der Konzern mit. In Westeuropa sind insgesamt rund 35.000 Mitarbeiter bei Volkswagen beschäftigt, die meisten von ihnen in Spanien. Die Wachstumsmärkte der Zukunft sieht VW aber vor allem in Russland, China und Indien.
Bereits Anfang November hatte Volkswagen einen umfassenden Personalabbau in seinen westeuropäischen Werken angekündigt. Neben Brüssel seien davon auch Produktionsstätten im spanischen Pamplona und im portugiesischen Palmela betroffen. Der VW-Betriebsrat hatte verlangt, dass Brüssel einen Ausgleich erhält, sollte die Golf-Produktion von dort verlagert werden. Brüssel müsse dann ein alternatives Produkt erhalten.
Die EU-Kommission will den von Entlassung bedrohten VW-Arbeitern in Brüssel unter die Arme greifen. Ein Kommissionssprecher sagte, ein geplantes Hilfspaket solle den Arbeitern etwa bei der Umschulung helfen. Denkbar sei auch Unterstützung beim Sprung in die Selbstständigkeit. Hilfen sollten auch Zulieferer bekommen, die sich mit dem Wegfall der Golf-Produktion in Brüssel neue Abnehmer suchen müssten. Nachgedacht werde auch über Geld der Europäischen Investitionsbank.
Die VW-Aktie, die in den vergangenen Tagen zugelegt hatte, notierte 0,8 Prozent im Plus bei 81,33 Euro.
Damit wird der Golf künftig nur noch in Wolfsburg und im sächsischen Mosel gebaut. Der Automobilmarkt in Westeuropa sei weitgehend gesättigt, begründete VW am Dienstag seine Pläne für Brüssel, wo pro Jahr 194.000 Golf und 10.000 Polo vom Band laufen. Trotz gestiegener Marktanteile und einem stärkeren Export seien die westeuropäischen Werke nicht ausgelastet. Dennoch solle die Golf-Produktion nur verlagert und nicht verringert werden, betonte ein Sprecher.
Der Konzern will insgesamt zur Sanierung seiner Marke VW in seinen sechs westdeutschen Werken bis zu 20.000 Stellen streichen - ein Fünftel der Belegschaft. VW hatte mit der Gewerkschaft jüngst einen Sanierungstarifvertrag ausgehandelt, der längere Arbeitszeiten in den westdeutschen Werken vorsieht. Durch die Verlagerung der Golf-Produktion von Brüssel soll insbesondere das chronisch schwach ausgelastete Stammwerk Wolfsburg mehr Arbeit bekommen.
Den Standort Brüssel will der Autobauer aber nicht schließen und berät derzeit mit den dortigen Arbeitnehmervertretern über ein Konzept für das Werk. Es würden "alle wirtschaftlichen Alternativen geprüft, um möglichst viele Arbeitsplätze in Brüssel erhalten zu können", teilte VW mit. Es könne darauf hinauslaufen, dass 1500 Stellen erhalten bleiben, sagte der Unternehmenssprecher. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. Nach Angaben der örtlichen Gewerkschaft sollen 3500 bis 4000 Stellen gestrichen werden. Bis wann die Golf-Produktion in Brüssel eingestellt werden soll, ließ VW offen. Aus Unternehmenskreisen verlautete, die Golf-Produktion in der belgischen Hauptstadt solle rasch beendet werden.
EU-KOMMISSION WILL BRÜSSELER VW-ARBEITERN HELFEN
Der geplante Stellenabbau in seinen westdeutschen Werken sei zu einem wichtigen Teil bereits umgesetzt, erklärte VW. "Nach diesen Einschnitten in Deutschland müssen jetzt weitere Standorte in die Restrukturierung einbezogen werden, um eine wettbewerbsfähige Produktion und Auslastung der Volkswagen-Werke in Westeuropa insgesamt zu erreichen", teilte der Konzern mit. In Westeuropa sind insgesamt rund 35.000 Mitarbeiter bei Volkswagen beschäftigt, die meisten von ihnen in Spanien. Die Wachstumsmärkte der Zukunft sieht VW aber vor allem in Russland, China und Indien.
Bereits Anfang November hatte Volkswagen einen umfassenden Personalabbau in seinen westeuropäischen Werken angekündigt. Neben Brüssel seien davon auch Produktionsstätten im spanischen Pamplona und im portugiesischen Palmela betroffen. Der VW-Betriebsrat hatte verlangt, dass Brüssel einen Ausgleich erhält, sollte die Golf-Produktion von dort verlagert werden. Brüssel müsse dann ein alternatives Produkt erhalten.
Die EU-Kommission will den von Entlassung bedrohten VW-Arbeitern in Brüssel unter die Arme greifen. Ein Kommissionssprecher sagte, ein geplantes Hilfspaket solle den Arbeitern etwa bei der Umschulung helfen. Denkbar sei auch Unterstützung beim Sprung in die Selbstständigkeit. Hilfen sollten auch Zulieferer bekommen, die sich mit dem Wegfall der Golf-Produktion in Brüssel neue Abnehmer suchen müssten. Nachgedacht werde auch über Geld der Europäischen Investitionsbank.
Die VW-Aktie, die in den vergangenen Tagen zugelegt hatte, notierte 0,8 Prozent im Plus bei 81,33 Euro.
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