7ieben
Guest
so da es immerwieder ein thema ist hier die orginal info's von vW mit pic's:
So die story:
Der intelligente Allradantrieb.
Auf der Suche nach einem intelligenten Allradantrieb, der vor allem regelbar ist, stießen die Antriebstechniker von Volkswagen im Jahre 1995 auf eine neue Kupplungsart. Dabei handelt es sich um das Antriebskonzept der schwedischen Firma Haldex, für das die Allrad-Spezialisten von Steyer-Daimler-Puch in Österreich die Funktions-Software entwickelt haben. Kernstück ist eine im Ölbad laufende Lamellenkupplung, die axial zusammengedrückt wird. Mit der Höhe des ausgeübten Drucks läßt sich das übertragbare Drehmoment variieren und damit die Kraftübertragung auf die Hinterräder regeln. Der Druck wird nach allen Regeln der Programmier-Kunst so gesteuert, daß der "4MOTION" getaufte, neue High-Tech-Allradantrieb alles das kann, was dem bisherigen syncro-Antrieb fehlte.
Er stellt eine gänzlich neue Allrad-Generation dar. Daher trägt dieses innovative Allrad-Gesamtkonzept von Volkswagen, das sich durch seinen ausgesprochen sportlichen, fahraktiven Charakter auszeichnet, in Zukunft einen neuen Namen: "4MOTION".
4MOTION steht für das optimale Zusammenspiel von vier angetriebenen Rädern und dem dadurch garantiert sicheren Fahren, unabhängig von Straßenzustand und Witterungsbedingungen.
Nach einer sehr intensiven Entwicklungsphase auf dem Gebiet der Allradtechnik hat Volkswagen diese Innovation eingeführt, die dem Stand der Elektronik im Auto besser entspricht. Sowohl Golf und Golf Variant als auch Bora und Bora Variant verfügen als Pkw mit quer eingebautem Fronttriebwerk über diese richtungsweisende Allradtechnik und sind damit zugleich federführend für weitere Einsätze im gesamten Konzern.
und nun die faq's:
Die neue Kupplung ist eine kompakte Baugruppe, die an gleicher Stelle plaziert ist wie die Visco-Kupplung des bisherigen syncro-Antriebs: Sie sitzt am Hinterachsgetriebe und wird von der Kardanwelle angetrieben. Ihr elektronisches Steuergerät erhält Informationen über den Hauptweg aller elektronischen Informationen, den Can-Bus. Dieser überträgt vom ABS- und Motorsteuergerät: Signale von
den Radsensoren, Signale der Schlupf-Regelsysteme und Bremsen, Motorsignale wie Gaspedalstellung, Motordrehzahl u.a. Abhängig davon regelt sie Höhe und Verlauf des hydraulischen Drucks, der auf die Kupplungslamellen ausgeübt wird. Den Druck erzeugen zwei kupplungsinterne Ringkolbenpumpen. Sie werden nur dann wirksam, wenn Ein- und Ausgangswelle nicht mit gleicher Drehzahl laufen. Denn nur dann ist eine Drehmoment-Aufteilung erforderlich.
Ein wesentlicher Vorzug der Haldex-Kupplung ist ihre außerordentlich kurze Reaktionszeit: Schon nach einem Drehwinkel von nur 45 Grad - also am Anfang der ersten Umdrehung nach "Befehlsempfang" durch elektronisches Signal - liegt der Druck vollständig an und erzeugt das entsprechende Hinterachs-Drehmoment. Die Kupplung regelt das Moment stufenlos von Null bis zur vollen Übertragung hoch, was einer Aufteilung des Antriebs von 50:50 zwischen Vorder- und Hinterrädern entspricht, je nach Reibwertverhältnis sind sogar bis zu 100 Prozent des Antriebsmoments an der Hinterachse möglich. Sie ist sehr robust ausgelegt und kann maximale Momente bis 3200 Newtonmeter an die Hinterachse übertragen. Das ist mehr als das Doppelte gegenüber der bisherigen Visco-Kupplung.
Die Haldex-Kupplung erfüllt die Wunschliste der Antriebsexperten lückenlos:
Sie verwirklicht den permanenten Allradantrieb, sobald der Motor gestartet wird und ist regelbar.
Sie garantiert spurstabiles Beschleunigen sowie neutrales bis leicht untersteuerndes Fahrverhalten im Normalbetrieb und sogar übersteuerndes Fahrverhalten bei Leistungsüberschuß.
Sie führt zu einem gutmütigen Fahrverhalten im Schubbetrieb, verspannt sich beim Rangieren nicht, verkraftet unterschiedliche Reifenumfänge (Notrad) und gestattet das Abschleppen mit angehobener Achse.
Vor allem aber harmoniert sie mit allen Schlupf-Regelsystemen von der Antiblockierbremse (ABS) über Antriebsschlupf-Regelung (ASR) und elektronischer Differentialsperre (EDS) bis hin zum Fahrstabilitätsprogramm (ESP).