und besser wie ne anzeige was meinst du kostet so ein gutachen denn ungefähr?
Ist zwar über Spoiler, aber ein Bauteil kostet Fr. 400.-- und Arbeitszeit Fr. 140.-- pro Stunde
denke unter 2'000.-- wirst du nicht kommen.
Eine Unternehmung der Privatwirtschaft und der Berner Fachhochschule, Fachbereich Automobiltechnik
Dynamic Test Center
Centrum für Dynamische Tests
Centre de Tests Dynamiques
Informationen zu Gutachten für Luftleiteinrichtungen
Wir werden von Autohaltern oder Herstellern angefragt, die von einer MFK an uns verwiesen
wurden. Wir beurteilen dann die Anbauten nach unserer Erfahrung der passiven Sicherheit, gestützt
auf folgende Vorschriften:
- Art. 67 und Anh. 8 VTS
- EJPD Weisungen betreffend die Anforderungen an Heckflügel und Frontbügel
- asa-Richtlinie 2a und asa-Ausbildungsbroschüre „gefährliche Anbauteile“
Da nicht alle Details von immer wieder neuen Anbauformen und Ausgestaltungen in einer Vorschrift
festgeschrieben werden können, geben wir hier unseren Expertenrat bekannt. Grundsätzlich
entscheidet die MFK, ob die Luftleiteinrichtungen als ungefährlich eingestuft werden kann und
zugelassen werden kann. Dies ist auch mit einem Gutachten von uns der Fall.
Im übrigen sei bemerkt, dass auch im europäischen Raum in naher Zukunft vermehrt auf gefährliche
Zusatzanbauten geachtet wird, da zusätzliche Gefährdungen nicht akzeptiert werden. Entscheidend
für die Verkehrssicherheit ist allein, ob Menschen gegenüber der zugelassenen Serieversion
zusätzlich verletzt werden können. "Ein bisschen schwerer verletzt" ist nicht tolerabel.
Beurteilungskriterien:
- Sicherheit, im Vergleich zur Serienausführung (Fussgänger-, Fahrrad- und Fahrzeugkollision). Sind
Modifikationen im Kopfaufschlagbereich vorhanden, sind Kopfaufprallversuche erforderlich.
- Kanten: alle Kanten müssen mindesten einen Radius von 2.5 mm aufweisen. Bei Teilen, die eine
Oberflächenhärte von höchstens 60 Shore-A aufweisen oder an Stellen, die von einer Kugel
mit einem Durchmesser von mindestens 100 mm nicht berührt werden könne, sind Radien
von weniger als 2.5 mm zulässig.
- Frontöffnungen: Es sind keine verletzungsrelevante, grosse Öffnungen für Lufteintritt oder optische
Effekte zulässig.
- Härte (Zugversuch): Der untere Teil des Spoilers muss auf mässigen Druck nachgeben, jedoch
eine genügende Stützkraft für die Fussgängerkollision bieten.
Vauffelin, 26. April 2005 /Informationen_Gutachten.doc
2 / 2
- Befestigungsteile: Es dürfen keine längs wirkende, steife Befestigungsteile der inneren Befestigung
weiter als 5 cm bis an die Vorderkante der oberen Stossstange und der Frontschürze reichen.
- Vorstehende Teile: Es dürfen keine Teile mehr als 10 cm vorstehen. Bei grösseren vorstehenden
Teilen müssen diese weich sein.
- Vorbauten: Diese müssen mindestens gleiche Breite und Höhe aufweisen, wie sie aufbauen.
- Bodenabstand: Es ist ein genügender Bodenabstand erforderlich, so dass die Frontschürze bei
luftleeren Reifen nicht am Boden ansteht.
- Beleuchtung: darf nicht beeinflusst werden
- Geräuschdämmung: darf nicht beeinflusst werden
- Materialeigenschaften (Bruchprobe): Das Material darf nicht splittern. Die Bruchstelle darf keine
scharfen Kanten aufweisen.
- Das Gutachten kostet je Bauteil ca. CHF 400.--.
- Kopfaufprallversuche (Referenzversuche) kosten ca. CHF 800.--.
- Für Heckspoiler, welche den Kriterien der EJPD Weisungen nicht entsprechen, sind ausführliche
Zugprüfungen in beiden Richtungen erforderlich, welche ca. CHF 3500.-- kosten.
Im Falle eines negativen Bescheides, weil das modifizierte Fahrzeug den schweizerischen
Anforderungen nicht entspricht oder die Modifikationen im Vergleich zur Serienausführung
gefährlicher ist, werden die Aufwände soweit geleistet verrechnet.
Unser Ansatz beträgt CHF 140.--/h.
Mit freundlichen Grüssen
Dynamic Test Center
Raphael Murri
Bereichsleiter passive Sicherheit