Ich schreib ma gleich was hierrein falls es dich auch interessiert wie FSI funktioniert:
Bei jeder Verbrennung wird der volle Hubraum des Zylinders mit Benzin-Luftgemisch gefüllt. Bisher versuchte man dabei, das Gemisch möglichst gleichmäßig zu verteilen, und somit überall das gleiche Mischungsverhältnis Benzin/Luft zu haben, das Techniker mit Lamda=1.0 kennzeichnen. Die Philosophie der FSI (Fuel Stratified Injection, auf deutsch etwa geschichtete Benzin-Einspritzung) Technik ist jedoch die Herstellung eines „mageren“ Gemisches, das weniger Benzin bei voller Luftfüllung des Brennraums enthält und damit – klar- weniger Benzin verbraucht.
Wenn das so einfach wäre, hätte man das natürlich in jedem Motor schon drin. Problem ist allerdings, daß sich solch ein mageres Gemisch schlechter entzündet, damit unsauberer verbrennt und weniger Leistung erzeugt. Die VW Techniker haben sich daher die „geschichtete“ Technik ausgedacht. Hier wird durch spezielle Formung von Kolben und Einlaßkanal eine kleine Schicht von normal fettem Gemisch (mit Lambda etwa 1.0) um die Zündkerze herum gebildet. Außenherum, zum Zylinderrand hin, befindet sich fast reine Luft ohne Benzin, die nichts zur Verbrennung beiträgt, aber auch die Wärmeverluste reduziert, der Motor wird nicht mehr so heiß, das verbrannte Benzin wird noch besser in Leistung umgesetzt.
Nun kann man natürlich argumentieren, den gleichen Effekt ja auch mit weniger Hubraum ohne weitere Technik zu erreichen. Das stimmt, aber dann hätte man das Leistungspotential des größeren Hubraums nicht mehr (der FSI Motor leistet Bsp. weise beim Lupo FSI 105 PS aus 1,4l Hubraum).
Kurz gesagt: es wird nur soviel Benzin eingespritzt, wie tatsächlich verbraucht wird, bei Teillast (Gaspedal nicht voll durchgetreten, also die normale Situation) wird kein Benzin verschwendet, um den vorhandenen Hubraum unnötig zu füllen. Nur eine Schicht im Brennraum trägt zur Verbrennung bei.
Erkauft wird das natürlich durch einen erhöhten technischen Aufwand: der Motor hat ähnlich wie ein moderner Diesel eine Common-Rail Einspritzung, die das Benzin mit sehr hohem Druck einspritzt, und eine variable Ansaugkanal-Geometrie (um zwischen dem beschriebenen Schichtladungsbetrieb und voller Füllung umzuschalten, mit beweglichen Klappen).
Der benzinsparende Schichtladebetrieb kann natürlich nicht die volle Leistung des Motors erzeugen, da der Brennraum ja nicht voll mit Benzin-Luftgemisch gefüllt ist. Daher schaltet der Motor bei Vollast (Vollgas) auf die normale Füllung um, die fast keinen Verbrauchsvorteil mehr hat, nur noch etwas von der höheren Verdichtung und der Hochdruckeinspritzung profitiert.
Ein weiterer Nachteil ist die hohe Stickoxid-Entstehung (NOx) im Magerbetrieb, die vom Kat nicht gereinigt werden kann. VW baut hier einen Speicher-Kat ein, der das anfallende NOx speichert. Daher muß der Motor aber alle paar Minuten kurz in den normalen Betrieb geschaltet werden, in dem das gespeicherte NOx binnen Sekunden abbaut. Ist also dieser Filter "besetzt", schaltet die Motorsteuerung vom Fahrer unbemerkt für wenige Sekunden auf Homogen-Betrieb um. Dabei werden die Stickoxide in unschädlichen Stickstoff umgewandelt.
Es wird also viel Aufwand getrieben, um den Verbrauch zu senken.
Hoffe das hilft dir ???
LG Nina